Geschichte

Streufunde neolithischer Steinbeile und bronzezeitlicher Lappenäxte zeigen: Bereits in der Bronzezeit lebten Menschen auf Deitinger Boden. Seither hat sich im und um das ehemalige Bauerndorf vieles verändert. Grafen, Herzöge und Landvögte regierten in Deitingen; unser Dorf gehörte im Laufe der Zeit zu Solothurn, Biberist und Kriegstetten, bis es dann Teil des Bezirks Wasseramt wurde. Die Archivkommission der Bürgergemeinde hat einige nostalgische Bilder in einem Online-Fotoalbum veröffentlicht. Viel Spass beim Schwelgen in Erinnerungen!

Auf diesem Zeitstrahl sind wichtige Meilensteine der Deitinger Geschichte zusammengefasst – von der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1244 bis heute.

1244

Erste urkundliche Erwähnung unter dem Namen «Teytingen».

1428

Erster Teil der Herrschaft über Deitingen geht an Solothurn: Ein Landvogt wird eingesetzt.

1476

Die katholische Pfarrkirche Sankt Marien wird geweiht.

1520

Zweiter Teil der Herrschaft geht an Solothurn: Deitingen gehört fortan zur Vogtei Kriegstetten.

1665

Solothurn erreicht die hohe Gerichtsbarkeit über Deitingen.

1720

Ein Grossbrand wütet im Dorf.

1786

Die erste Ziegelei des Kantons Solothurn wird neben dem Landgut Wylihof erbaut.

1789

Das erste Schulhaus wird errichtet. Ab 1798 finden in Deitingen erste Lehrerbildungskurse statt (Vorläufer Lehrerseminar Solothurn).

1798

Das Ancien Régime bricht zusammen; die Helvetik beginnt. Deitingen gehört fortan zum Distrikt Biberist.

1803

Deitingen wird Teil des Bezirks Kriegstetten (wird 1988 in «Bezirk Wasseramt» umbenannt).

1827

Die zweite Käserei des Mittellands eröffnet in Deitingen.

1848

Das Kloster St. Urban in Solothurn wird aufgehoben. Somit ist die Pfarrei Maria Himmelfahrt Deitingen eigenständig und nicht mehr länger dem Kloster unterstellt.

1869

Grosser Dorfbrand: 36 Gebäude brennen ab; rund 200 Einwohnerinnen und Einwohner (damals ein Drittel der Bevölkerung) sind obdachlos.

1871

Die Industrialisierung erreicht Deitingen: Gründung der ersten Zementfabrik der Schweiz durch Robert Vigier auf dem Wylihof-Gelände.

1876

Deitingen wird mit der Gäubahn und eigenem Bahnhof ans Eisenbahnnetz angeschlossen.

1886

Die Arbeitsanstalt Schachen wird eröffnet. Später entsteht an diesem Standort die Justizvollzugsanstalt.

Ab 1890

Viele Gewerbebetriebe, v.a. Zulieferer für die Uhrenindustrie, siedeln sich in Deitingen an.

1894

Inbetriebnahme des Heims St. Ursula, das als Erholungsort für die Spitalschwestern von Solothurn und als Kinderheim dient.

1904

Die erste Gemeindeversammlung der Bürgergemeinde Deitingen findet statt; die ersten Bürgerräte werden gewählt.

1918

Arthur Flury gründet im Keller seines Hauses die eigene Firma; heute ein weltweit tätiges Unternehmen.

1957

Das Schulhaus Zweien wird gebaut.

1968

Eröffnung der Autobahn A1; Inbetriebnahme der Silberkugel-Raststätte Deitingen mit den ikonischen Betonschalendächer von Heinz Isler.

1995

Die Dreifachturnhalle «Zweien» wird nach 2-jähriger Bauzeit feierlich eröffnet.

2007

Aus der Reformierten Kirchgemeinde Derendingen wird die Reformierte Kirchgemeinde Wasseramt, zu der auch der Pfarrkreis Deitingen-Luterbach gehört.

2012

Das Dorfzentrum Deitingen wird mit einem zweitägigen Dorffest eröffnet.

2014

Die Justizvollzugsanstalt Solothurn wird eröffnet – der Neubau entstand auf dem Grundstück der ehemaligen Arbeitsanstalt Schachen.

2019

Deitingen feiert beim grossen Dorffest das 775 Jahr-Jubiläum.

2020

Die restaurierte St. Antonius-Kapelle neben der Kirche wird eingeweiht.

2021

Die familienergänzende Kinderbetreuung und die Tagesstrukturen werden eingeführt.

2022

Die Reformierte Kirchgemeinde Wasseramt feiert ihr 125-jähriges Bestehen.

2022

Die Gewerbeausstellung des Gewerbevereins Wasseramt Ost findet erstmals in Deitingen statt.